Psychoanalytisches Institut Heidelberg

Warum diese Ausbildung bei uns?

Eine psychoanalytische Ausbildung an unserem Institut im Rahmen der verklammerten (tiefenpsychologisch fundierten und psychoanalytischen) Ausbildung ist möglich und sinnvoll, weil …

… inhaltliche Gesichtspunkte eine Rolle spielen

  • Mit der ausbildungsbegeleitenden Analyse mit vier Wochenstunden eine stabile Selbst-erfahrung die Grundlage für die spätere Berufsausübung legt und ein Verständnis für Psycho-analysen, die ihre Zeit brauchen. So kann sich eine berufliche Identität als Psychoanalytiker*in entwickeln. Durch die Institutszugehörigkeit auch nach dem Abschluss der Ausbildung öffnet sich für viele im Institut und der DPV eine berufliche Heimat.
  • Die intensive Arbeit in den Supervisionen und kasuistischen Kleinseminaren die Aneignung von Kenntnissen über lang dauernde Psychotherapien möglich macht. Dies ist in besonderer Weise bei der großen Zahl von chronifizierten, strukturell gestörten und komplex traumatisierten Patient*innen dringend erforderlich. Es ist eine wesentliche Erweiterung von therapeutischen Kenntnissen über die Ausbildung im Rahmen der gesetzlichen Krankenversorgung hinaus.
  • Die Seminare an dem Institut in kleinen Gruppen abgehalten werden, die individuelles Lernen und die Durchdringung von Sachverhalten ermöglichen.
  • Die zahlreichen analytischen Konzepte eine individuelle Behandlungsführung ermöglichen, die auf den einzelnen Patienten zugeschnitten ist. Die Trias von erstens sensibler Wahrnehm-ung des Patienten nicht zuletzt durch die eigene Gegenübertragung, zweitens dem Versuch, auf die Äußerungen des Patienten klärend, deutend etc einzugehen und drittens der Beachtung konzeptionelle Aspekte der Transformation seelischen Geschehens wird allmählich eingeübt und kann sich individuell entfalten.
  • Sich das Institut als Ort der Wissenschaft der Psychoanalyse in der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung versteht. Verbunden ist damit die Möglichkeit, wissen-schaftliche Interessen als Psychoanalytiker*in in Ausbildung und später als Mitglied verfolgen zu können, auch in Verbindung mit einer Dissertation durch Hochschullehrer*innen unserer Vereinigung. Es besteht ein Zugang zum online Archiv von PEP, Psychoanalytic Electronic Publishing mit mehr als 65000 Artikeln. Hier können auch Kongressberichte etc. nachgelesen werden.
  • Die Psychoanalyse über ihre therapeutischen Aspekte hinaus sich öffnet in den gesellschaftlichen Raum mit wichtigen interdisziplinären Beiträgen und Kontakten zur Kunst (z.B. Filmbesprechungen, Foren mit Musikern), zur Sozial- und Kulturtheorie (mit einem eigenen Weiterbildungsgang dafür in der DPV(siehe website) und zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen (vergl: http://www.psychoanalyse-aktuell.de/308.0.html). In der „Schreibwerkstatt“ können Erfahrungen im Erstellen von Texten gesammelt werden.

… regionale, nationale und internationale Verbindungen möglich sind

  • Die Zugehörigkeit zu einer Ausbildungsgruppe zusammen mit ärztlichen Ausbildungskandidaten an einem kleinen, überschaubaren Institut Möglichkeiten von Gegenseitigkeit und Solidarität ermöglicht. Es gibt eine geschätzte Einflussnahme auf Ausbildungsangelegenheiten. Auf nationaler und internationaler Ebene haben sich Kandidaten organisiert und gestalten auch eigene Programmanteile bei Kongressen.
  • Die Ausbildungszulassung für alle Institute der DPV in Deutschland gilt und dadurch auch ein Wechsel des Ausbildungsortes erleichtert wird. Ebenso wird in anderen nationalen psychoanalytischen Organisationen die Ausbildung in der DPV anerkannt.
  • Es allen Kandidat*innen möglich sein soll, frühzeitig an den zweimal im Jahr stattfindenden nationalen und internationalen psychoanalytischen Kongressen als einem Teil der anerkannten Ausbildung teilzunehmen, was durch ermäßigte Teilnahmegebühren gefördert wird. Sie lernen bekannte Autor*inneen als Seminarleiter*innen und Dozent*innen ihrer Ausbildung kennen und können sich so besser in die Literatur einarbeiten. Zudem können sie an der analytischen Praxis erfahrener Kolleg*innen teilhaben. Sowohl im Rahmen der Kandidat*innenforen z.B. durch Vorstellung erster therapeutischer Erfahrungen als auch durch eigene Beiträge an Kongressen können sie in Kontakt kommen mit Psychoanalytiker*innen aus der ganzen Welt und durch das nationale und internationale Kandidatenforum (IPSO) Verbindungen mit anderen Ausbildungskulturen herstellen.
  • Das Institut als ein Teil der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV http://www.dpv-psa.de) mit ihren bundesweit 14 Instituten mit der großen, weltweiten Psychoanalytischen Vereinigung (IPV, http://www.ipa.org.uk/) und der Europäischen Psychoanalytischen Föderation (EPF, http://www.epf-fep.eu/ger) verbunden ist. Der 45. IPV Kongress fand 2007 in Berlin statt. Alle zwei Jahre findet ein internationaler Kongress der deutschsprachigen Psychoanalytiker statt. Zudem ist das Institut eines der 56 Mitglieder der DGPT (Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie). http://www.dgpt.de

… finanzielle Aspekte lösbar werden

  • Durch die Stiftung der DPV haben sie Zugang zu zinslosen Ausbildungskrediten, die vor allem helfen, die erste Zeit der Ausbildung (PiA) bis zur Behandlungserlaubnis ohne Einnahmen durch Ausbildungsfälle zu finanzieren. Das Institut beteiligt sich an diesen Ausbildungsdarlehen über die Stiftung. Auch die Internationale Psychoanalytische Vereinigung vergibt Stipendien.
  • Das ehrenamtliche Engagement der Ausbilder*innen des Instituts sowie die Selbstverwaltung der Kandidaten es ermöglicht, einen großteil der Einnahmen der Ausbildungsfälle (z.Z. ca. 84 €) an die Kandidat*innen auszuzahlen und auch die Semestergebühren niedrig zu halten. Somit kann sich die Ausbildung nach der Behandlungserlaubnis finanziell selbst tragen kann.
  • Dass durch die verklammerte Ausbildung mehr Behandlungsstunden anfallen als in anderen Ausbildungen und dadurch Einkünfte erwirtschaften werden können, mit denen nicht nur die Ausbildung finanziert werden kann, sondern auch etwas zum Leben bleibt.
  • Dass dadurch auch eigene Räumlichkeiten finanzieren zu können.
  • Dass vom Institut ein Studierendenausweis ausgegeben werden kann mit den damit verbundenen Vergünstigungen.
  • Dass analytischer Ausbildungskandidat*innen Möglichkeiten der Übernahme von Kassensitze bei der großen Anzahl älterer Psychoanalytiker*innen bzw. tiefenpsychologischer Psychotherapeut*innen haben. Diese Sitze sollen (zumindest in Nordbaden) möglichst mit dem gleichen Verfahren besetzt werden.